Welchen Einfluss haben Fette auf chronische Entzündungen, Omega-3, Fettschlaue Ernährung

Welchen Einfluss haben Fette auf chronische Entzündungen?

Bei chronisch-entzündlichen Erkrankungen, wie Multiple Sklerose spielt das Entzündungsgeschehen im Körper eine entscheidende Rolle. Unterschwellige und chronische Entzündungen laufen meist unbemerkt im Verborgenen ab und stellen das Immunsystem vor große Herausforderungen. Verschiedene Nahrungsmittel haben zudem einen großen Einfluss auf diese Prozesse. Manche sorgen dafür, dass sie angeheizt werden und andere hingegen wirken antientzündlich.

Ein viel diskutiertes Thema in der Ernährung bei Multipler Sklerose sind Milch, Milchprodukte und Fleisch. Gerade tierische Produkte enthalten viele entzündungs-fördernde Omega-6 Fettsäuren.

Sie sind lebensnotwendig und ein wichtiger Bestandteil der Immunabwehr und zudem verantwortlich für Wachstums- und Reparaturprozesse. Der Körper stellt aus der Linolsäure die entzündungsfördernde Arachidonsäure her, um entzündliche Prozesse einzuleiten. Diese dienen beispielsweise der Abwehr von Keimen, Viren und anderen Krankheitserregern.

Tierische Fette können chronische Entzündungen befeuern.

Arachidonsäure kommt bereits in tiereischen Produkten vor und muss vom Körper nicht mehr hergestellt werden. Die meiste Arachidonsäure befindet sich in Schweineschmalz, aber auch Milch, Joghurt, Butter und Eier enthalten beachtliche Mengen.

Je niedriger der Fettgehalt, desto weniger Arachidonsäure ist enthalten. Magerquark, Magermilch und fettarmer Joghurt enthalten zwar wenig bis keine Arachidonsäure, dafür aber Linolsäure.

Außerdem solltest du tierische Lebensmittel immer von guter Qualität – aus Weidehaltung – bevorzugen. Durch die Grasfütterung sammeln sich weniger Omega-6 Fettsäuren dafür aber mehr Omega-3 in Fleisch und Milch an. Gleiches gilt natürlich auch bei Eiern.
Meiner Meinung nach, sollte bei tierischen Lebensmitteln immer das Motto “Qualität vor Quantität” präsent sein. Lieber selten, dafür aber dann aus entsprechender Haltung.

Das Fettsäureverhältnis spielt eine entscheidende Rolle!

Wichtig ist, das Fettsäureverhältnis im Auge zu behalten. Dies sollte bei Gesunden in einem Verhältnis von 5:1 liegen. Bei chronisch-entzündlichen Erkrankungen eher niedriger. Tatsächlich neben wir täglich wesentlich mehr Omega-6 zu uns, sodass das Verhältnis bei eher 20:1 liegt. Dieser Überschuss an Omega-6 wirkt sich nachteilig auf unsere Gesundheit aus.