Heute soll es darum gehen, die Familie bzw. die Partnerschaft in die antientzündliche Ernährung mit einzubeziehen, damit du es dir so einfach und unkompliziert wie möglich machen kannst.
In dieser Folge erfährst du, wie du deinen Kindern Gesundes schmackhaft machst. Wie eure Essensplanung aussehen kann und wie ihr einen antientzündlichen Familienteller gestaltet.
Hier kannst du diesen Beitrag als Podcast hören:
Es ist sicherlich nicht immer einfach, den Wünschen der Familienmitglieder und denen des Partners gerecht zu werden. Und wenn Du immer verschiedene Dinge kochen muss, dann ist das nach einer Zeit auch ziemlich anstrengend. Falls ihr nicht gut miteinander harmoniert, kann eine antientzündliche Ernährung zur Stressfalle werden und Du wirst relativ schnell wieder das Handtuch werfen. Das wäre sehr schade, denn eine Ernährungsumstellung kann sich positiv auf Deinen Krankheitsverlauf und auch auf Deine Begleiterscheinungen auswirken. Wieder mehr Energie im Alltag, mehr körperliches und mentales Wohlbefinden, mehr Leistungs- und Konzentrationsfähigkeit und weniger chronische Entzündungsprozesse – all das ist möglich mit einer antientzündlichen Ernährung und Lebensweise.
Deine Familie sollte hinter Deiner Entscheidung der Ernährungsumstellung stehen.
Ich bin der Meinung, dass es für die Familie und den Partner Ansporn genug sein sollte bei der Ernährungsumstellung mitzumachen, wenn es Dir mit dieser Ernährungsweise besser geht. Bereits kleine Veränderungen – allein durch die Auswahl der richtigen Öle können schon positive Effekte haben. Klienten berichten von weniger Heißhunger und mehr Energie.
Sicher solltet ihr die Grundzüge der antientzündlichen Ernährung berücksichtigen – pflanzenbetont mit Gemüse, Obst, Nüssen, Saaten, Vollkorngetreide, Hülsenfrüchten und Pseudogetreide, mit wenig tierischen Lebensmitteln – wenn aus guter Qualität also Weidehaltung und fettarm, abwechslungsreich und mit hochwertigen Omega-3 reichen Ölen.
Wie wäre es einmal herauszufinden, was die Familie gerne mag?
Gemüse und Vollkorn finden Deine Kinder ziemlich eklig? Du kannst versuchen zu mischen und langsam steigerst Du den Anteil an Vollkorn. Bei Reis kannst Du auf ein Zwischenprodukt, den Parboiled Reis, zurückgreifen. Oder wie wäre es mit Linsen-, Kichererbsen- oder Erbsennudeln? Du kannst sie auch mischen und damit einen bunten Teller kreieren. Auch kann ein spielerisches Anrichten dabei helfen die Kinder von der gesunden Ernährung zu überzeugen. Hol Dir gerne Inspiration auf Pinterest oder Instagram – meines Wissens ist die Bento-Box gerade ziemlich im Trend. Damit kannst Du Deine Kinder spielerisch für Gesundes begeistern. Es ist zwar etwas aufwendiger, aber vielleicht hast Du ja auch Spaß daran, Dich etwas kreativ auszutoben.
Als nächstes schauen wir auf den Partner – aus der Sicht der Frauen, denn meist sind es die Männer, die nicht ohne Fleisch leben können.
Dein Mann ist also ein absoluter Fleischesser? Anstatt regelmäßig zu veganem Fleischersatz zu greifen, der leider meist viele Zusatzstoffe enthält, könntet ihr euch auf eine Fleisch-Mahlzeit pro Woche einigen. Was nicht zwangsläufig bedeutet, dass Du mitessen musst. Aber eine Zweite oder gar Dritte könnte er ggf. in der Kantine auf der Arbeit zu sich nehmen. Wobei auch hier zu erwähnen ist, dass auch gesunden Menschen die Reduktion von tierischen Produkten nicht schadet.
Plant eine Fischmahlzeit pro Woche – das kann z.B. ein Fisch-Freitag sein!
Falls Du Fisch isst, könntet ihr eine Fisch-Malhzeit pro Woche vereinbaren – ganz klassisch bietet sich der Freitag an – der auch der Sonntag, wenn du etwas Besonderes Kochen möchtest. Für euch gibt es Lachs oder ein schönes anderes Fischfilet und für die Kinder Fischstäbchen – auch gerne selbstgemacht – was schnell und einfach geht und nicht so aufwendig ist, wie Du es Dir vielleicht vorstellen magst.
Vielleicht hast Du schon von meinem antientzündlichen Teller gehört? Er kann euch eine große Hilfe sein, herauszufinden, wie ihr die antientzündliche Ernährung in euren Familienalltag integriert. Wenn Du mehr über den Aufbau erfahren möchtest, kannst Du alles dazu in meinem neuen Ratgeber “Die richtige Ernährung bei Multipler Sklerose” nachlesen.
Ich würde Dir empfehlen Dir den antientzündlichen Teller einmal vorzunehmen und für Deine Familie oder Deinen Partner eine Vorlage zu erstellen. Dort kann jeder für sich reinschreiben, was er gerne mag – ihr könnt es Allgemein für alle Mahlzeiten machen oder für jede Mahlzeit Frühstück, Mittag und Abendessen einen Teller.
Der antientzündliche Familienteller ist eine gute Hilfe
Dann setzt ihr euch zusammen und findet die Schnittmengen heraus. Was mögen alle gerne und was passt in die antientzündliche Ernährung? Wo kannst Du vielleicht eine Zutat tauschen, die Du für Dich extra zubereitest. Du darfst es Dir leicht machen. Du kannst bestimmte Lebensmittel gut vorkochen, wie Gemüse, Nudeln, Reis, Kartoffeln. Auch Hülsenfrüchte lassen sich gut vorbereiten und ggf. portionsweise einfrieren. So kannst Du Deine Gerichte immer mit einer Portion aufwerten. Ich finde, wenn man eine Zutat extra kochen muss, ist es noch in Ordnung und besser als zwei Gerichte zubereiten zu müssen, weil man sich nicht einig ist.
Manchmal habe ich das Gefühl, dass wir es uns viel zu kompliziert machen. Wir wollen immer allen gerecht werden und dabei vergessen wir, welche enormen Vorteile eine antientzündliche Ernährung für uns bringt und wenn gerade Du der Koch bzw. die Köchin in der Familie bist, hast Du eigentlich die Macht am Herd und bei der Lebensmittelauswahl. (Hehe)
Findet gemeinsam mit der Familie euren Weg
Jetzt mal im Ernst, setzt euch zusammen, versuche Deiner Familie bzw. Deinem Partner bewusst zu machen, welche Vorteile eine antientzündliche Ernährung für Dich bringt, was Du gesundheitlich für Dich erreichen kannst. Erstelle abschließend euren antientzündlichen Familien-Teller und kreiere neue Rezepte oder tausche einzelne Zutaten aus Deinen Lieblingsrezepten aus, so dass es für alle passt.
Ich fasse noch einmal kurz zusammen, wie die antientzündliche Ernährung in der Familie bzw. Partnerschaft funktionieren kann:
- Mache deiner Familie bzw. deinem Partner bewusst, welche gesundheitlichen Vorteile diese Ernährung für dich bringt.
- Setzt euch zusammen und schaut, was alle gerne essen.
- Mach deinen Kindern Gesundes so schmackhaft und interessant wie möglich.
- Gewöhne sie langsam an Gesundes, in dem Du bspw. normale und Vollkornnudeln mischst.
- Einiget euch auf eine Fleischmahlzeit pro Woche.
- Legt, falls gewünscht, einen Fisch-Tag pro Woche fest.
- Gestaltet euren antientzündlichen Familienteller.
Wie ist es bei Dir in der Familie? Klappt schon alles oder gibt es Verbesserungsbedarf?
